Kardamom, die Königin unter den Gewürzen

Kardamom, die Königin unter den Gewürzen„Der Mensch lebt nicht von dem, was er isst, sondern von dem, was er verdaut“. (Caraka Samhita, 1 Jh.v. Chr., Arzt und Begründer der ayurvedischen Medizin)

Der erhabene frische Duft des Kardamoms verleitet zum Schwelgen. Nicht umsonst wird dieses Gewürz die "Königin unter den Gewürzen" genannt.

In jeder besseren indischen Küche ist er so gut wie unabkömmlich. In den indischen Gewürzmischungen, den Masalas, ist er immer enthalten und trägt zu dem appetittlichen, herzhaften Duft der indischen Küche bei.


Ursprung des Kardamom

Ursprünglich in Indien und Sri Lanka beheimatet, wird das Gewürz mittlerweile in ganz Südostasien und auch in Tansania oder Guatemala angebaut.

Nach Europa kam der Kardamom durch arabische Händler, die ihn teuer verkauften. Und noch heute gehört zu einem arabischen Kaffee, dass kurz vor dem Servieren eine geöffnete Kardamom Kapsel hinzugefügt wird, so dass sich die zwei Aromen zu einer wundervollen Mischung verbinden können.

Bereits im antiken Griechenland wurde der Kardamom wegen seiner heilenden Wirkungen geschätzt. Im antiken Rom hingegen wurde wegen seines betörenden Duftes Parfüm aus den Samenkörnern hergestellt.

Im Mittelalter war das Gewürz neben anderen, wie der Gewürznelke oder dem Muskat, ein Exot von unschätzbarem Wert. Doch es hat sich letztlich in der europäischen Küche nie wirklich durchgesetzt. Ausnahmen sind einige einige nordischen Gebäckarten.


Wirkung des Kardamom

Im Ayurveda wird Kardamom außerordentlich geschätzt, weil er nicht nur verdauungsfördernd ist, sondern gleichzeitig auch sehr verträglich. Die Wirkungen, die ihm zugeschrieben werden sind:

  • Anregung von Agni, dem Verdauungsfeuer
  • Kapha wird aus Magen und Lunge vertrieben
  • beruhigt einen sauren Magen
  • bereinigt Mundgeruch

Kardamom, die Königin unter den GewürzenWeitere positive Wirkungen werden ihm bei Beschwerden der Atemorgane, Asthma, Bronchitis, Husten und Erkältung zugeschrieben.

Ein positiver stärkender Einfluss auf das Prana, die Lebenskraft, stärkt Klarheit und Lebensfreude.

Es ist empfehlenswert, den Kardamom in ganzen Kapseln zu kaufen: Frisch gemahlen entfaltet er seinen unvergleichlichen Duft in voller Stärke und ist voller Aroma.



Türkischer Mokka mit Kardamom

Dieser Mokka wird in einem langstieligen Kännchen aus Aluminium oder Kupfer zubereitet, das man in fast jedem türkischen oder griechischen Geschäft kaufen kann.

  • 1 gehäufte Teelöffel türkischen Kaffees
  • 1 gehäufter Teelöffel Zucker
  • 1 Kapsel Kardamom
  • 1 Mokkatasse Wasser

Die Kardamomkapsel mit dem Daumennagel öffnen und die Samen zusammen mit Kaffee, Zucker und Wasser in das Kännchen geben und umrühren.

Kaffee mit Kardamom, der Königin unter den GewürzenDas Kännchen auf den Herd setzen und zum Kochen bringen.

Dabei bildet sich Schaum, der Kaffee steigt hoch. Kurz von der Herdplatte nehmen und zweimal aufwallen lassen.

Dann in die vorgewärmten Mokkatassen gießen. Sofort mit kühlem Trinkwasser servieren.